Wie reagiere ich angemessen auf trauernde Kollegen?
Für jeden bedeutet der Tod eines geliebten Menschen, eine Zeit des Ausnahmezustandes. Man steht neben sich und verhält sich plötzlich nicht mehr so, wie es sonst der Fall wäre. Egal ob man schneller am Wasser gebaut ist oder aggressiver reagiert, es macht sehr viel aus, wie sich die umstehenden Menschen verhalten.
Als Bekannter, Freund oder Kollege ist man oft überfordert mit einer trauernden Person. Sobald ein Kollege einen geliebten Menschen verliert, fürchtet man sich bereits vor der ersten Begegnung mit diesem, nach dem Todesfall. Die Meisten sind verunsichert, ob sie den Fall ansprechen sollten und wie sie ihr Beileid am besten in Worte fassen. Immerhin möchte man nicht das Falsche sagen und die Trauer des Angehörigen im schlimmsten Fall sogar verstärken. Wie Sie mit der betroffenen Person umgehen sollen, hängt sehr davon ab, wie gut Sie Ihren Kollegen kannten. Ist er nicht nur ein Kollege, sondern auch ein guter Freund, können Sie ihm vielleicht dabei unterstützen, stilvolle Trauerkarten zu erstellen.
Trauer sowie Tod passen eher weniger in den hektischen Alltag eines Unternehmens. Früher oder später kommt man jedoch in die Situation, dass der Vater, ein guter Freund oder auch das Kind eines Mitarbeiters stirbt. Und direkt nachdem man von dem Todesfall gehört hat, bekommt man es mit der Angst zu tun, dem betreffenden Kollegen zu begegnen.
Die meisten Menschen würden in so einem Fall wahrscheinlich am liebsten einfach ausweichen, oder nichts sagen, damit die eigene Verunsicherung nicht sichtbar wird. Für Viele gilt: Wer nichts sagt, der kann auch nichts Falsches sagen. Doch dieser Leitspruch trügt. Dem Trauernden wird das Gefühl von den Kollegen gemieden zu werden nicht helfen über den Verlust hinwegzukommen. Zudem wirkt es fast schon absurd, wenn man jahrelang mit jemandem zusammenarbeitet und diesem keinerlei Beileidbekundung entgegnet.
Man sollte jedoch darauf warten, dass man mit dem Betroffenen alleine ist. Offen ausgesprochene Beileidbekundungen in einem Raum mit mehreren Mitarbeitern sind eher unangenehm für den Trauernden.
Ein ausschweifendes Gespräch über den Tod des Angehörigen ist eher unangebracht und könnte eine starke Reaktion hervorrufen. Wer ein guter Freund des jeweiligen Kollegen ist, sollte darauf warten, bis dieser früher oder später auf einen zukommt und von sich aus über das Geschehene erzählt. Dabei muss man keine aufwendigen und lange durchdachten Aufmunterungs- und Motivationsreden halten. Es reicht bereits aus, wenn der Betroffene merkt, dass man ihm zuhört.
Manchmal ist es ein positives Zeichen des Beistandes, wenn ein Kollege zur Beerdigung kommt. Jedoch ist eine Trauerfeier in erster Linie eine Familienangehörigkeit. Wer mit dem Gedanken spielt auch zur Beerdigung zu erscheinen, sollte im Vorhinein den Angehörigen fragen, ob dies für ihn in Ordnung wäre.
Quelle: Suchhelden GmbH