10. Februar ist der Tag der Kinder- und Jugendhospizarbeit „Wir brauchen viel mehr Hospizdienste und Sterbebegleiter“

00061211 wEngelskirchen. Der 10. Februar ist der Tag der Kinder- und Jugendhospizarbeit. Derzeit betreuen die 13 Ehrenamtlichen des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Aggertal 10 Kinder und Jugendliche sowie deren Familien aus dem gesamten Oberbergischen Kreis.

„Wir werden am Tag der Kinder- und Jugendhospizarbeit gemeinsam mit allen Kindern, Eltern und unseren haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Karneval feiern. Die Kinder freuen sich schon lange auf diesen Tag und den angekündigten Besuch des Kinderprinzen von Engelskirchen“, erklärt Anke Bidner, Leiterin des Malteser Hospizdienst Aggertal und ergänzt: „Im Rahmen unserer Begleitung möchten wir Würde sowie Alltägliches in die durch Krankheit bestimmte Welt unserer kleinen und großen Patienten bringen. Dazu gehört auch das Feiern von Festen, wie sie fallen“. Anke Bidner arbeitet seit neun Jahren bei den Maltesern im Hospizdienst.

Acht der kleinen Patienten, die derzeit betreut werden, sind lebensverkürzt erkrankt und zwei gehören zu den „Abschied nehmenden Kindern“. D.h. ihre Eltern oder ein Elternteil sind schwersterkrankt. Immer schließt die Begleitung der Kinder und Jugendlichen die ganze Familie und Nahestehende mit ein und steht diesen beim Abschiednehmen und in ihrer Trauer bei. Der Hospizdienst Aggertal ist für die Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien, die begleitet werden, 24 Stunden erreichbar. Seit nunmehr 11 Jahren werden hier todkranke und sterbende Menschen in der Endphase ihres Lebens von Tag zu Tag begleitet.

„Wir Malteser begleiten Menschen in ihrer Sterbenszeit. Meistens über Stunden, manchmal Tage, in der Kinder- und Jugendhospizarbeit sogar oft Monate und nicht selten Jahre. Wir sind den Sterbenden und ihren Angehörigen sehr nahe. Wir bleiben in dieser schweren Zeit an ihrer Seite, reden mit ihnen, sprechen ihnen Mut zu oder halten einfach nur die Hand, “ erklärt Daisy Gräfin von Bernstorff, Generaloberin der Malteser. Sie ist bundesweit verantwortlich für die ehrenamtlichen sozialen Dienste der Malteser.

Daniel Veldman, Leiter soziales Ehrenamt für die Malteser im Erzbistum Köln, teilt die Überzeugung von Bernstorff, dass die Malteser mit der Trauerbegleitung und der Hospizarbeit vor 25 Jahren einen sehr guten Dienst geschaffen haben: „Wir können gesellschaftlich etwas verändern, weil wir Tod und Trauer wieder als etwas völlig Normales in die Familien zurückbringen. Am Ende des Lebens sollte niemand allein sein, wenn er nicht will.“

Die Malteser betreuen in Deutschland pro Jahr über 22.000 Menschen in der Hospizarbeit, Palliativmedizin und Trauerbegleitung. Tendenz steigend. Ein Drittel davon sind Sterbende, die anderen Angehörige. Fast immer fahren die ehrenamtlichen Sterbe- und Trauerbegleiter zu den Familien nach Hause bzw. an den Ort, wo die letzte Lebensphase gelebt wird, und leisten dort ihren Dienst - dem Sterbenden und den Angehörigen.

Die Malteser fordern mehr gesellschaftliche Unterstützung der Hospizarbeit. Die jährlich 800.000 Sterbenden in Deutschland sind schlecht versorgt. „Wir brauchen noch sehr viel mehr Hospizdienste und Sterbebegleiter“, so Daisy Gräfin von Bernstorff.

Quelle: www.malteser-koeln.de
Foto: Die Generaloberin Daisy Gräfin von Bernstorff ist verantwortlich für die ehrenamtlichen sozialen Dienste der Malteser, u. a. für die Hospizarbeit (Foto ©Malteser)

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