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Interview mit der Künstlerin Havva Sari

havva_sari_portrait_webIm Rahmen des lebeART Kulturförderprogramms präsentiert die Galerie Graf Adolf im zweiten Jahr die offenen Ausstellungswochen.

Im April 2011 werden 3wochen 18künstler ihre Arbeiten präsentieren.

Wir stellen Ihnen im Rahmen dieser Veranstaltung die Künstler im Einzelnen vor:

Havva Sari

Warum machst Du Kunst?
Schon in meiner Kindheit habe ich das Malen als Ausdrucksmittel entdeckt, um mich mit Eindrücken und Erfahrungen auseinander zu setzen. Das hat sich bis heute fortgesetzt. Für mich ist das Malen Therapie und Meditation.

Das Malen ist wie eine Reise in Dein Inneres?
Ja, und während des Schaffens bewege ich mich in anderen Sphären. Ich bin dann völlig losgelöst vom Alltag.

Was möchtest Du beim Betrachter Deiner Bilder auslösen?
Der Betrachter soll seiner Phantasie freien Lauf lassen. Er soll, wie ich auch, in eine andere Welt entführt werden. Diese andere Welt ist anregend für die Sinne und ist nie langweilig. Meine Kunst soll Freude vermitteln.

Welches sind wichtige Stationen Deiner künstlerischen Entwicklung?
Während meines Studiums der Sozialpädagogik von 1991-1995 habe ich Techniken gelernt, um Pädagogik adäquat mit Kunst zu verbinden. Mein Schwerpunkt lag im Bereich Spiel- und Kunstpädagogik. Parallel zum Studium habe ich diverse Kursangebote für Erwachsene und Kinder gegeben. Selbst meine Diplomarbeit war von der Kunst geprägt. Seit Anfang 2000 arbeite ich völlig abstrakt. Seitdem intensiviere ich meinen eigenen, unverwechselbaren Stil.

Hast Du am Anfang des Malaktes schon eine vage Vorstellung vom Bild?
Ja, meine Bilder entstehen nicht unbedacht. Für mich liegt das Grundgerüst des Bildes schon vor dem Malakt im Kopf. Durch ausgewählte Farben, Materialien und durch den schnellen Malakt wird die Idee im Laufe der Prozesse fixiert.

Welche Phasen durchlaufen Deine Bilder bei der Entstehung?
Zunächst trage ich eine Modelliermasse auf, die aus verschiedenen Füllmitteln zusammengesetzt ist, z.B. aus Quark, Pappmasche, Sand, Leim, Strukturpaste, etc. Danach wird die Spachtelmasse mit verschiedenen Materialien wie Sand, Gewürz, Stein, etc. vermischt. Dabei entstehen Strukturen, bei denen sich nach dem Trocknen Risse bilden.

Was geschieht in der Schlussphase?
 Nach dem Trocknen der Materialien folgt der Auftrag mehrerer Farbschichten. Dieses Auftragen der Farben zieht sich über Tage hin, denn jede Farbschicht muss austrocknen, bevor eine weitere aufgetragen wird.

Welches Thema behandelst Du aktuell in Deinem Werk?
Meine letzten Werke beinhalten das Thema Spuren unter dem Titel „Spurenelemente“.

Welche Bedeutung haben Spuren für Dich?
Spuren sind für mich Elemente von Kommunikation, Inspiration, Zivilisation, Imagination oder Sinnlichkeit. Alles hinterlässt Spuren, von den Naturelementen über Mikroorganismen bis hin zum Menschen. Spuren formen uns.

In Deiner Arbeit hinterlässt Du Spuren für den Betrachter?
Ja, ich hinterlasse Spurenelemente, die andere wiederum aufnehmen können.
Spuren aufzunehmen ist für mich eine grundlegende Haltung des Menschen.
Dabei setzt sich die Spur beim Betrachter meiner Arbeiten selbständig, unkontrollierbar und in völliger Freiheit fort.

www.havva-sari.de

Sie haben die Möglichkeit Arbeiten von Havva Sari in der Zeit vom 09.04.2011 - 30.04.2011 in Galerie-Graf-Adolf zu betrachten.

Weitere Informationen: Offene Ausstellungswochen 2011 in der Galerie-Graf-Adolf

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Graf-Adolf-Str. 18-20
51065 Köln-Mülheim
0221 / 259 19 86
0176 / 240 83 750
info@galerie-graf-adolf.de
www.galerie-graf-adolf.de

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