Interview mit dem Künstler Thommy Ha
Thommy Ha ist einer von 15 teilnehmenden KünstlerInnen der Offenen Ausstellungswochen 2012 in der Galerie-Graf-Adolf. Die Präsentation findet in der Zeit vom 31.03.2012 bis zum 05.05.2012 statt. In diesem Interview bekommen Sie einen kleinen Einblick in die Hintergründe der künstlerischen Arbeiten von Thommy Ha:
Thommy Ha
Wann war dir bewusst, dass du in die kreative Richtung arbeiten möchtest und warum?
Schon am Gymnasium war Kunst mein Lieblingsfach. Es faszinierte mich, wie die Kunstlehrerin ihre Gedanken in ihrer Kunst ausdrücken konnte, und wie sehr sie mit einer unglaublichen inneren Kraft und Überzeugung von den Dingen der Kunst schwärmte. Sie war immer ein großes Vorbild für mich, und seither beschäftige ich mich genauso intensiv mit den vielfältigen Möglichkeiten des Ausdrucks. Es ist für mich die angenehmste Art sich selber mitzuteilen, und andere Menschen auf einer ganz eigenen Sphäre zu erreichen.
Was waren Höhepunkte deines bisherigen Künstlerischen Weges? (Eckpunkte des Lebenslaufs)
In den Jahren 1986 bis ca. 1992 traf ich im Urlaubsort meiner Eltern, den bekannten spanischen Künstler und Maler Antonio Hervaz-Amezcua. Er nahm mich mit, zeigte mir seine Art zu arbeiten, und vermittelte mir die Grundlagen der Ideen- und Um-setzungs-Findung. Ab ca. 2001 begann ich meine Kunst auch in Ausstellungen zu zeigen. Rasch folgten einige großartige Auszeichnungen.
Welche waren das?
Auf einer Kunstmesse in Budweis/Tschechien gewann ich einen hoch dotierten Preis, als bester Newcomer der Messe. In die „Opera-Galeria“ in Budapest/Ungarn war ich eingeladen worden, an einer deutschen Findungs-Ausstellung teilzunehmen. Dort wurde der deutsche Beitrag junger, zeitgenössischer Nachwuchskünstler ausgewählt für die Feierlich-weiten zur 5jährigen EU-Mitgliedschaft Ungarns. Es folgten weitere Preise in Italien, als ich in der Galerie „La Pergola Arte“ in Florenz zweimal einen Preis in den Aus-stellungen für speziell kleine Kunstwerke erringen konnte.
Wie war der weitere Verlauf?
Meine Ausstellungstätigkeit weitete sich ständig aus, mehr und mehr stellte ich auch im europäischen Ausland und in Übersee aus. Im „Museo Pedagogico“ in Montevideo/Uruguay nahm ich an einer internationalen Themenausstellung teil, die sich mit der wachsenden Umweltzerstörung beschäftigte. Hierfür bekam ich eine offizielle Auszeichnung über den kulturellen Austausch und die Zusammenarbeit mit Uruguay.
Was hat es mit dem Projekt: ART for HEART aus sich?
Im Jahr 2011 konnte ich mein mehrjähriges Benefiz-Kunst-Projekt „ART for HEART“ erfolgreich beenden. Mir war es gelungen, ca. 40 namhafte internationale Künstler zu Werks-spenden aufzurufen, die dann schließlich im Mai 2011 in Zusammenarbeit mit dem Hilfsverein „kleine Herzen e.V.“ zugunsten Herz-kranker Kinder versteigert wurden. Für diese erfolgreiche Aktion konnte der Bundesminister Dr. Rösler als Schirmherr gewonnen werden.
Was folgte darauf?
Zuletzt wurde ich nun eingeladen, an einer grossen internationalen Ausstellung im „Sala de Exposiciones Artistas del Acero“ in Conceptión/Chile teilzunehmen. Zweck der Ausstellung war der 200. Jahrestag zur Gründung der Nation Chile.
Welches Thema hat es dir besonders angetan?
Die Gedankenwelt des Menschen, hintergründige Zeitkritiken, und das Aufrütteln der Menschen. Diese sollten sich vermehrt über die globalen Probleme wie Umweltzerstörung, Unfreiheit in weiten Teilen der Welt und fehlende Hilfe für hilfsbedürftige einsetzen.
Gibt es Motive die typisch für deine künstlerische Arbeit sind?
Wenige, da ich sehr spontan und impulsiv arbeite. Wenn ich aber eines herausheben sollte, sind es meine immer wiederkehrenden Gesichter, die fast in jedem Bild auftauchen, und nur bei genauerer Betrachtung zu finden sind. Sie bilden so etwas, wie ein Wasserzeichen in meinen Werken – ein Wasserzeichen des Gewissens, der Forderung nach Toleranz, des Hilferufs, oder des Leidens.
Was macht deine künstlerische Arbeit im Besonderen aus?
Es ist mir nicht möglich, mich auf eine Technik zu fixieren. Vielmehr besteht aber der innere Drang, andere und neuartige Techniken selber zu entdecken. Meine unbändige Lust zu experimentieren ist bemerkenswert. So entstehen immer neuartige Lasuren, Strukturen, Techniken, und Materialzusammenstellungen. Aus den unterschiedlichsten Materialien stelle ich neuerdings in mühsamer Handarbeit eigenes Papier her. So beginnt schon am Anfang eines Werkes, der Findungsprozess der Materialauswahl im Maluntergrund statt. Er führt sich im malen fort, und am Ende stellt sich eine spannungsreiche Verbindung aus Untergrund und dem gestalteten Bild her.
Welche Werke wirst du auf den offenen Ausstellungswochen in der Galerie-Graf-Adolf präsentieren?
- „EMPFÄNGNIS II“ 2 mal 60x80cm, acrylic, mixed media, canvas, 2011
- „GEOMA TRIKI“ 60x80cm, acrylic,canvas, 2007
- “WESEN HINTER GLAS” 60x80cm, Acrylic mixed media, handgef. Untergrund, 2010
- „LEBEN“ 60x60cm, acrylic, collage, mixed media, canvas, 2008
Warum bist du kreativ schaffend tätig?
Dies gibt mir eine sehr große Freiheit. Die Freiheit mich auszudrücken, und andere Menschen daran teilhaben zu lassen. Diese Freiheit könnte ich sonst nirgendwo so intensiv ausleben. Zudem befreit es meine Seele, da ich alle drängenden Aspekte meines Lebens, meiner Umwelt und meiner Mitmenschen aufgreifen und verarbeiten kann. Kurz:
Meine Kunst ist meine Freiheit mich zu befreien!
Weitere Informationen zu Thommy Ha: www.thommy-ha.cabanova.com
Ausstellungsinformationen zu den Offenen Ausstellungswochen 2012 in der Galerie-Graf-Adolf
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