Interview mit der Künstlerin Gabriele Böhm
Gabriele Böhm ist eine von 15 teilnehmenden KünstlerInnen der Offenen Ausstellungswochen 2012 in der Galerie-Graf-Adolf. Die Präsentation findet in der Zeit vom 31.03.2012 bis zum 05.05.2012 statt. In diesem Interview bekommen Sie einen kleinen Einblick in die Hintergründe der künstlerischen Arbeiten von Gabriele Böhm:
Gabriele Böhm
Wann war dir bewusst, dass du in die kreative Richtung arbeiten möchtest?
Kreativ war ich schon immer. Doch erst im Alter von 32 Jahren, als ich einen Infoabend der Freien Hochschule für Grafik - Design und Bildende Kunst in Freiburg besuchte, erhielten die beiden Worte "Kunst studieren" eine Chance. Was ich dort hörte, vor allen Dingen aber die Atmosphäre in den Ateliers und der Geruch der Farben faszinierten mich, und ab diesem Abend stand für mich fest, dass ich Kunst studieren wollte. Es war ein reines "Bauchgefühl", ausgelöst durch meine Liebe zu Farben, fasziniert vom Geruch der Farben und der Atelieratmosphäre. Rückblickend wurde mir später klar, daß das Malen für mich eine Möglichkeit des Ausdrucks bietet, die mir mit Worten nicht möglich ist.
Was waren Höhepunkte deines bisherigen Künstlerischen Weges?
Einige Jahre vor dem Kunststudium hatte ich begonnen, mich intensiv mit dem christlichen Glauben und der Bibel auseinanderzusetzen. Es war mir wichtig, dies auch in einigen meiner Bilder zum Ausdruck zu bringen, und auch die Bilder meiner Abschlußarbeit waren Ausdruck dieser Thematik. Inzwischen hat sich meine Beziehung zum christlichen Glauben verändert. Dennoch bin ich dankbar dafür, was mich die Auseinandersetzung damit gelehrt hat und wie sie mich in meiner persönlichen Entwicklung weitergebracht hat. Nach dem Studium zog ich wieder in meine Heimatstadt Köln. In Köln und in Süddeutschland präsentiere ich seit etwa zehn Jahren meine Arbeiten in Gruppen- und Einzelausstellungen.
Welches Thema hat es dir besonders angetan?
Das Thema Beziehung ist für mich wesentlich. Beziehungen einzelner Menschen zueinander, Beziehungen der Völker, Kulturen, Religionen zueinander. Die Parallelen, die ich dort sehe. Die Kriege und Grausamkeiten, die auf der Welt stattfinden, kommen mir wie ein Spiegel vor. Denn schon im kleinen Umkreis, mit Familienangehörigen, Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, ist es oft schwierig, Frieden zu leben und den "Kleinkrieg", der sich dort gerne mal breit macht, in seine Schranken zu verweisen.
Immer mehr kristallisiert sich für mich auch das Thema:"Schönheit der Natur und deren Bedrohung durch uns Menschen" heraus.
Gibt es Motive die typisch für deine künstlerische Arbeit sind?
Blumen, Pflanzen und Tiere sind für mich bevorzugte Motive. Gerne halte ich mich in der Natur auf und benutze Fotografien, die ich dort mache, dann später als Vorlage für einige meiner Bilder.
Was macht deine künstlerische Arbeit im Besonderen aus?
Nach und nach hat sich eine persönliche "Handschrift" entwickelt, die mir entspricht. Aus Farbflächen unregelmäßiger Form und unterschiedlicher Größe, entstehen mosaikartige Bilder. Als Material benutze ich Papier und Farbstifte mit hohem Lichtschutzfaktor. (Polychromosstifte und Aquarellstifte)
Welche Werke wirst du auf den offenen Ausstellungswochen in der Galerie-Graf-Adolf präsentieren?
Ich zeige acht Arbeiten mit dem Format 10 x 15 cm, eine Arbeit mit dem Format 30 x 40 cm.
Warum bist du kreativ schaffend tätig?
Ich bin kreativ schaffend tätig, weil es für mich ein Ding der Unmöglichkeit ist, nicht kreativ schaffend tätig zu sein.
Ausstellungsinformationen zu den Offenen Ausstellungswochen 2012 in der Galerie-Graf-Adolf finden Sie hier!
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