Das Mosaik von Otto Freundlich verbleibt bis zum Abschluss der Bauarbeiten in der Kölner Oper im Museum Ludwig

mosaikOtto Freundlichs (1878–1943) monumentales Mosaik Die Geburt des Menschen, das bis zum 14. Mai 2017 im Rahmen der Ausstellung Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus zu sehen war, wird bis zum Abschluss der Bauarbeiten in der Kölner Oper im Museum Ludwig verbleiben.

Das Mosaik wurde als eines der Hauptwerke in der Ausstellung Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus (18. Februar – 14. Mai 2017) im Museum Ludwig präsentiert. Es kam als Leihgabe aus der Kölner Oper, in deren Seitenfoyer es 1954 installiert wurde. Obwohl das Mosaik in der Oper stets öffentlich zugänglich war, ist es im Lauf der Jahrzehnte aus dem Blick und nahezu in Vergessenheit geraten.

Das 2,15 mal 3,05 Meter große, rund 800 Kilogramm schwere Mosaik Die Geburt des Menschen (1919) wird ab Anfang Juli in einem großen, lichtdurchfluteten Ausstellungsraum im zweiten Obergeschoss des Museum Ludwig zu sehen sein. Es wird in dieser Präsentationsform nochmal eine ganz neue Wirkung entfalten.

Alle beteiligten Kooperationspartner: Susanne Laugwitz-Aulbach, Kulturdezernentin der Stadt Köln, Yilmaz Dziewior, Direktor Museum Ludwig, Birgit Meyer, Intendantin der Kölner Oper, Bernd Streitberger, Technischer Betriebsleiter der Bühnen der Stadt Köln und Wolfram Nolte, Vorstandsvorsitzender der Freunde des Wallraf-Richartz-Museum und Museum Ludwig e.V. sind erfreut, dass dieses außerordentliche Werk weiterhin öffentlich zugänglich bleibt und so mehr wertgeschätzt wird.

Die Geburt des Menschen steht im Zentrum von Freundlichs Werk. Sie schließt seine erste, noch figürliche Schaffensperiode ab und nimmt mit ihrer fein abgestimmten Rhythmik leuchtender Farben das abstrakte Spätwerk vorweg. Das Zusammenwirken von Detail und Ganzem – jedes Partikel der Darstellung ist auf den Zusammenhang ausgerichtet – ist ebenso charakteristisch für Freundlichs Kunst wie die motivische Verbindung von Mensch und Kosmos. Von entscheidender Bedeutung ist die Technik: Aus den Steinen seiner Mosaike (und aus den einzeln umrissenen Glasstücken seiner Fenster) hat Freundlich die Farbfelder seiner späten Gemälde entwickelt. Seine abstrakte Kunst lässt sich also, das hat er selbst immer wieder betont, von seiner angewandten herleiten.

Das Mosaik war ursprünglich für die Villa des Tabakhändlers und Mäzens Josef Feinhals in Köln-Marienburg vorgesehen, wurde dort aber nie installiert. 1954 schenkte es Feinhals' Witwe Maria der Stadt Köln, die es im Foyer des neu errichteten Opernhauses installierte. Dass das 1919 fertiggestellte Mosaik den Zweiten Weltkrieg und die NS-Kampagnen gegen die künstlerische Moderne in einem Schuppen der Kölner Mosaikwerkstatt B. Beyer unbeschadet überstanden hat, kommt einem kleinen Wunder gleich. Als Jude, Kommunist und Avantgardist war Freundlich den Nazis verhasst. Seine Kunst wurde verfemt, und noch heute ist sein bekanntestes Werk die verschollene Skulptur Großer Kopf: weil die Organisatoren der Propagandaschau „Entartete Kunst“ (1937) sie auf das Titelblatt des Ausstellungsführers setzten. Viele von Freundlichs Arbeiten wurden zerstört. Er selbst wurde im Februar 1943 verhaftet und wenige Tage später vermutlich im Vernichtungslager Sobibor ermordet

Quelle: http://www.museum-ludwig.de/

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