Skip to main content

nächsten Monat

Yearly View
By Year
Monthly View
By Month
Weekly View
By Week
Daily View
Today
Search
Search
wade Guyton.jpg   

WADE GUYTON: ZWEI DEKADEN MCMXCIX–MMXIX

Saturday, 25. January 2020

10:00-18:00 Uhr

Der 1972 geborene US-amerikanische Künstler Wade Guyton hat über zwei Jahrzehnte ein konsequentes und zugleich eigenständiges Werk geschaffen. Bekannt ist er vor allem für seine mit einem herkömmlichen Tintenstrahldrucker hergestellten großformatigen Leinwandbilder mit ikonischen Motiven wie Flammen, den Buchstaben „X“ und „U“ oder der Website der New York Times. Nachdem das Museum Ludwig bereits mehrere Werke des Künstlers für die Sammlung erwerben konnte, richtet es ihm nun eine große Überblicksausstellung aus, die sein künstlerisches Schaffen von den Anfängen bis hin zu jüngsten Arbeiten vorstellt.

Wade Guyton nimmt in Hinblick auf die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Bild im digitalen Zeitalter eine Schlüsselposition ein. Er kombiniert traditionelle Bildträger – beispielsweise grundierte Leinwand – mit digitalen Druckverfahren, so dass bewusst eingesetzte Übertragungsfehler zu ästhetisch verblüffenden Ergebnissen führen. Durch die Aneignung bereits existierenden Bildmaterials und die Konfrontation mit neuen Reproduktionstechnologien entwickelte Guyton in den letzten zwanzig Jahren eine aktualisierte Form der sogenannten Appropriation Art. Während seine ersten Inkjet-Gemälde auf Leinwand zunächst eher formalästhetisch hinsichtlich eines modernistischen Ansatzes interpretiert wurden, zeigt sich in der Entwicklung seines Werks, dass auch die scheinbar abstrakten Muster von Streifen, Quadraten und Kreisen in konkreten digitalen Bilddateien wurzeln.

Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler. Sie versammelt im gesamten Wechselausstellungsbereich sowie im DC-Saal und drei angrenzenden Räumen alle von ihm verwendeten Medien: von Papierarbeiten, die Wade Guyton „Zeichnungen“ nennt, über Fotografien und Skulpturen bis hin zu seinen bahnbrechenden Inkjet-Gemälden. Anstatt die Werke chronologisch zu präsentieren, werden sie mitunter motivisch oder thematisch in Gruppen angeordnet, wodurch Guytons Rückgriffe auf das eigene Werk ebenso erkenntlich werden wie die Entfaltung seines Œuvres. Zu den frühesten Arbeiten gehören Skulpturen aus verbogenen Stahlrohrstühlen sowie seine gedruckten Zeichnungen auf herausgerissenen Seiten aus Kunst- und Designkatalogen, die erstmals in einer weitreichenden Fülle zu sehen sind. Die jüngsten Werke der Ausstellung zeigen Bilder der unmittelbaren Umgebung des Künstlers, etwa seines Ateliers und der Stadtlandschaft New Yorks. Das Integrieren von Arbeitsutensilien und Möbeln aus dem Studio wie auch Strategien des Samplings von vorgefundenen Formen und Bildern sind prägnante Merkmale der künstlerischen Arbeitsweise von Wade Guyton, der immer auch auf den jeweiligen Ausstellungsort reagiert. Eine neue Außenskulptur auf der Terrasse vor dem Südeingang zum Beispiel ist nicht nur ein Bronzeabguss einer bereits bestehenden Arbeit in der Ausstellung, sondern weist ebenso ästhetische Bezüge zur Sheddach-Architektur des Museums auf. Für die Ausstellung werden außerdem frühere Einbauten entfernt: Sowohl Fenster als auch die Brücke zum Verwaltungstrakt werden wieder freigelegt, was gleich zu Beginn der Werkschau eine weitreichende Einsicht in den Wechselausstellungsbereich ermöglicht.

Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig: „Es ist ein erklärtes Ziel der Retrospektive, die Komplexität des Werks von Wade Guyton zu vermitteln und zu zeigen, dass er weit mehr als ein exzeptioneller Maler ist. Seine Vorgehensweise wurzelt tief in einem konzeptuellen Ansatz. Bei aller Klassizität seiner Arbeiten mit ihrem breit angelegten Netz an Verweisen auf kunsthistorische Vorläufer gelingt es Guyton immer wieder, durch neue, unerwartete Richtungswechsel innerhalb seines Werks zu überraschen.“

Katalog zur Ausstellung
Anlässlich seiner großen Überblicksausstellung gibt das Museum Ludwig ein Gesamtverzeichnis der Einzelausstellungen des Künstlers heraus, mit Abbildungen aller gezeigten Werke, begleitet von Kurztexten und Raumplänen: WADE GUYTON MCMXCIX–MMXIX ZWEI DEKADEN MUSEUM LUDWIG, mit Texten von Johanna Burton, Michelle Kuo, Kerstin Stakemeier sowie einem Gespräch zwischen Yilmaz Dziewior und Wade Guyton, 584 S., ca. 1.900 Farbabb., 24,8 × 29,2 cm, deutsch/englisch, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 65 Euro (Buchhandel), 54 Euro (Museum).

Über Wade Guyton
Wade Guyton ist 1972 in Hammond, Indiana, USA, geboren und lebt in New York. Letzte große institutionelle Einzelausstellungen fanden unter anderem in der Serpentine Gallery, London (2017/18), im Museo Madre – museo d’arte contemporanea Donnaregina in Neapel (2017), im Museum Brandhorst in München (2017), im Musée d’art moderne et contemporain (MAMCO) in Genf (2016), im Le Consortium in Dijon (2016), der Kunsthalle Zürich (2013) und im Whitney Museum of American Art in New York (2012) statt.

Kurator Yilmaz Dziewior, Kuratorische Projektleitung: Leonie Radine

Die Ausstellung wird großzügig gefördert von den Partnern des Museum Ludwig: REWE Group, Russmedia, Kienbaum Consultants International GmbH und The Berner Group. Außerdem wird die Ausstellung substanziell unterstützt von der Peter und Irene Ludwig Stiftung und der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig e.V..

WADE GUYTON: ZWEI DEKADEN MCMXCIX–MMXIX
16. November 2019 – 01. März 2020
Eröffnung: Freitag, 15.11.2019, 19 Uhr

Zur Ausstellung kommuniziert das Museum Ludwig auf seinen Social-Media-Kanälen mit dem Hashtag #MLxWadeGuyton

Foto: Wade Guyton - The Devil's Hole, 1999 © Wade Guyton

 


  

Museum Ludwig

Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln Deutschland
 

Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.