Generalsanierung des Kalker Tunnels - Mitteilung über Mehrkosten

Bisher stellte der Rat der Stadt Köln den Bedarf für die Generalsanierung des Tunnels Grenzstraße/Kalk mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 33,48 Millionen Euro brutto fest. Die Baumaßnahme ist nun im Wesentlichen abgeschlossen. Die Verwaltung teilt dem Rat auf Basis einer realistischen Prognose Mehrkosten in Höhen von 19,65 Millionen Euro brutto mit. Damit betragen die Gesamtkosten 53,13 Millionen Euro brutto.

Das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau führt seit 2014 die Generalsanierung des Tunnels Grenzstraße/Kalk im Zuge der Bundesstraße 55a (Stadtautobahn) zwischen der Zoobrücke und dem Autobahnkreuz Ost durch.

Das Großprojekt umfasste umfangreiche Sanierungsmaßnahmen des Doppelstocktunnels, den baulichen Brandschutz, die Ausstattung des Tunnels mit einer neuen Sicherheitstechnik und einer örtlichen Tunnelleitstelle. Parallel dazu erfolgte die Installation der übergeordneten Tunnelleitzentrale für alle Kölner Straßentunnel in einer Containeranlage und war geprägt von erheblichen Erschwernissen, die sich beim Bauen im Bestand ergeben können.

Um den Sanierungsbedarf zu ermitteln, wurden in der Planungsphase Betonuntersuchungen an Wänden und Decken durchgeführt und ein Sanierungskonzept für eine klassische Betoninstandsetzung ausgearbeitet. Erst im gesperrten Baufeld konnten intensive Untersuchungen im Tunnel durchgeführt werden. Die vorgefundene Bausubstanz stellte sich als deutlich schlechter heraus als vorab erkennbar. Erschwerend kam ein gravierender Baumangel hinzu. Beim Bau des unteren Tunnels wurden die Tunnelblöcke mit sogenannten Pressfugen aneinander betoniert und nicht als breite Bewegungsfugen ausgebildet. Dieser Umstand und mangelnde Sorgfalt bei der Sanierung hatten unter anderem zur Folge, dass die Fugen zwischen den Tunnelblöcken beim Auftragen der neuen Brandschutz-Beschichtung überbaut wurden. Dieser Baumangel führte zu einer langwierigen Mängelbeseitigung.

Bei Bauverträgen liegt die Verantwortung für den Bestand von Baugrund und Bauwerk immer beim Bauherrn, während der Auftragnehmer die Verantwortung für die Qualität der beauftragten Leistung trägt. In diesem Fall führte der erforderliche Umfang der Sanierung im Rahmen der Mangelbeseitigung auch zu einer Verbesserung der Qualität des Bauwerks in tieferen Betonschichten.

In diesem Spannungsfeld sind die Streitigkeiten um den Verursacher des Baumangels nicht nur technisch, sondern auch juristisch hoch problematisch und nicht immer eindeutig. Um einen längeren Baustillstand zu vermeiden und einen langwierigen Rechtsstreit abzuwenden, haben sich die Verantwortlichen der Verwaltung und die Baufirmen im Jahr 2016 auf ein außergerichtliches Beweissicherungsverfahren verständigt. Es wurde ein vereidigter Sachverständiger eingeschaltet, der die technische Beweissicherung vorgenommen hat und von beiden Parteien mit der Sanierungsplanung, der Qualitätssicherung, Ermittlung der Kosten der Mängelbeseitigung und der Festlegung der technischen Quote beauftragt wurde.

Sanierung des Straßentunnels Kalk
Mehrkosten für die Generalsanierung des Tunnels Grenzstraße/Kalk

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Robert Baumanns
Foto © Stadt Köln

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