Südamerikas Indianer erhalten Urheberrecht für Kartoffel

die_quechua_bauten_als_erstes_bereits_vor_3000_jahren_kartoffeln_an_bild_by_h_mason_survivalDas UN-Tribunal für Geistiges Eigentum hat heute entschieden, dass Südamerikas Indianer einen Gewinnanteil des weltweiten Kartoffelumsatzes erhalten sollen, „in Anerkennung der Tatsache, dass die Kartoffel, wie wir sie heute kennen, von indigenen Menschen kultiviert wurde.“ Der Anteil soll 1% des jährlichen Umsatzes betragen.

Dr. Desiree Dauphine, Leiterin des UN-Tribunals, erklärte, dass indigene Völker in Peru bereits zwischen 3.000 und 2.000 v. Chr. Kartoffeln anbauten. „Wir tun das richtige, wenn wir die Verdienste der indigenen Bevölkerung als Kultivatoren der weltweit viertwichtigsten Anbaupflanze und ihren Beitrag zur Ernährung der Weltbevölkerung anerkennen,“ sagte Dauphine heute.

 „Wir werden nicht mehr zulassen, dass indigene Menschen wie heisse Kartoffeln fallen gelassen werden, und halten unsere Augen nach weiteren Nahrungsmittel offen, die von indigenen Völkern entwickelt wurden.“

Die South American Native Tribes Executive (Sante) hatte den Fall vor das Tribunal gebracht, und feiert nun die Entscheidungin_den_anden_wird_noch_immer_eine_grosse_vielfalt_an_kartoffelsorten_angebaut als einen „großen Erfolg“. Santes Präsident Jorge Papas sagte: „Dies ist ein großer Sieg für Sante und für indigene Völker weltweit. Mit dem Gewinn, den wir von den Kartoffeln erhalten, werden wir einiges Land zurückkaufen können, das uns von abgebrühten Viehzüchtern, Holzfällern und Ölunternehmen genommen wurde.“

Die jährlichen Einnahmen für Sante könnten sich auf rund $200 Millionen belaufen, eine Summe, mit der ein Großteil des Landes zurückgekauft werden könnte, der derzeit von einem Auflauf von Unternehmen im Amazonasgebiet eingenommen wird.

Der Landkauf könnte dazu führen, dass Unternehmen wie Repsol-YPF und das Viehzuchtunternehmen Yaguarete Pora sich in ihrer Existemz bedroht fühlen. Ein Teil des Umsatzes wird jedoch zur Seite gelegt, um ein Handbuch für den Kartoffelanbau, sowie ein Rezeptbuch zu produzieren, welches den Unternehmern im Amazonasgebeit helfen soll, selbstständig zu überleben.

Survival Internationals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Wir sind über Dr. Dauphines Entscheidung sehr erfreut. Sie erkennt den Verdienst indigener Völker an, ein Nahrungsmittel zu kultivieren, auf welches so viele Menschen angewiesen sind. Wir möchten auch alle darauf hinweisen, dass die Unternehmen im Amazonasgebiet nicht zurückgelassen werden. Obwohl ihr Lebensunterhalt nicht mehr auf der Zerstörung des Amazonas basieren kann, werden sie nun Kartoffeln anbauen können.“

Survival Deutschland
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin

www.survivalinternational.de

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