Ordnungsdienst der Stadt Köln entdeckt illegale Hundezucht

stadt Koeln LogoAußendienst-Mitarbeitende stellen im Stadtbezirk Ehrenfeld 19 Dackel sicher

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln hat am Montagabend, 31. August 2020, eine illegale Hundezucht im Stadtbezirk Ehrenfeld entdeckt. Die Mitarbeitenden haben 19 Dackel, darunter neun Welpen, mit Unterstützung der Feuerwehr Köln und des Veterinäramtes sichergestellt. Die Tiere sind wohlauf und nun in einem Tierheim untergebracht.

Gegen 18 Uhr hatte eine Kölnerin das Servicetelefon des Ordnungsdienst und Verkehrsdienstes (0221 / 221-32000) angerufen. Die Bürgerin meldete, dass sich im Garten eines Hauses etliche Hunde aufhalten, die den ganzen Tag bellten und nicht beaufsichtigt seien. Sie vermutete, dass die Halter die Tiere allein zurückgelassen hätten. Zwei Mitarbeitende des Außendienstes suchten daraufhin die Örtlichkeit auf. Über ein Tor blickend sahen die Ermittler rund zehn Dackel in verschiedenen Altersklassen im Garten. Auf den dortigen Steinplatten lag Hundekot, es roch nach Fäkalien. Die Mitarbeitenden klingelten, doch niemand öffnete. Die Rollladen des Hauses waren heruntergelassen.

Die Melderin gab an, die Bewohner des Hauses nur selten gesehen zu haben. Weitere Nachbarn kamen auf die Ermittler zu und berichteten, dass das Gebell seit rund zwei Wochen anhalte. Die Leitstelle des Ordnungsdienstes ermittelte den Hauseigentümer. Der Außendienst besuchte letzteren und befragte ihn. Der Hauseigentümer reagierte erschrocken, als die Mitarbeitenden den Grund ihres Besuches erklärten. Der Eigentümer hatte das Haus vermietet, konnte dies entsprechend nachweisen. Ein weiteres Team des Ordnungsdienstes wurde hinzugezogen, welches erneut das Haus aufsuchte, darunter eine städtische Mitarbeiterin, die gelernte Tierarzthelferin ist. Dieses zweite Ermittlerteam konnte vor Ort Personen im Haus feststellen. Das erste Team machte sich zeitgleich mit dem Vermieter auf den Weg zum Haus.

Die Einsatzkräfte nahmen das Haus in Augenschein. Im Erdgeschoss entdeckten sie zwei Elterntiere, ferner wurden drei Welpen aus dem Keller geholt. Zwischenzeitlich traf das erste Ermittlerteam ein und stieß mit dem Vermieter hinzu. Der komplette Keller war mit Hundekot verschmutzt. In den dortigen Räumen trafen die vier Mitarbeitenden auf Räume, die teils bis zur Decke mit Schmutzwäsche gefüllt waren. Es lag Unrat auf dem Boden, es roch nach Fäkalien. Im Keller waren weitere Elterntiere mit ihren Welpen untergebracht. Gefäße mit sauberem Wasser oder Futter erblickten die Ermittler während der Kontrolle nicht. Sechs Welpen und zwei erwachsene Tiere wurden entdeckt. Bis zu dem Zeitpunkt gingen die Einsatzkräfte von rund 20 Tieren auf dem Grundstück und im Haus aus.

Der Ordnungsdienst rief das Veterinäramt an, schilderte den Sachverhalt. Ämterübergreifend wurde die Sicherstellung beschlossen. Die Tierrettung der Feuerwehr Köln und die Kölner Polizei wurden hingezogen. Zwei Führungskräfte aus der Leitstelle des Ordnungsdienstes kamen ebenso zum Einsatzort. Gegen 21.45 Uhr erfolgte die Sicherstellung von letztlich zehn erwachsenen Tieren und neun Welpen. Für alle Tiere wurden Sicherstellungsprotokolle erstellt. Es handelte sich um Kurzhaar- und Rauhaardackel. Der vermeintliche Besitzer beziehungsweise Verantwortliche zeigte sich während der gesamten Maßnahme uneinsichtig und versuchte, die Sicherstellung zu verhindern. Ob die Tiere geimpft und gechipt sind, konnte nicht ermittelt werden. Papiere lagen nicht vor, ebenso hatten die Besitzer keine Nachweise, dass die Tiere steuerlich angemeldet sind.

Die Tierrettung der Feuerwehr Köln brachte die 19 Hunde in ein Tierheim. Ferner wurde bei dem Einsatz festgestellt, dass die Mieter sich an der entsprechenden Örtlichkeit nicht melderechtlich angemeldet haben. Entsprechende Ermittlungsberichte gehen zur weiteren Veranlassung ans Veterinäramt, an die Hundesachbearbeitung im Amt für öffentliche Ordnung, ans Bürgeramt Ehrenfeld und den Bereich Hundesteuer bei der Kämmerei.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Robert BaumannsRobert Baumanns

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