Land-Stadt

HelenaKatsiavara....Die Welt wacht auf wie jeden Morgen und sie gibt einen unglaublichen lauten Atem her. Es hört sich an wie der Atem einer riesigen Schlange, die umher schleicht, auf ihren Wegen und Kreuzungen, auf Pfaden und auf neuerschaffene Wege. So geht es in die Welt der Stadt zu. Im kleinen Himmel der Stadt ist auch die gleiche Bewegung zu beobachten. Sie ist wahrzunehmen, ohne sichtbare Wege und mit viel mehr positivem Staunen, denn wenn ein Flugzeug durch den Schein der Sonne fliegt, hinterlässt es eine Linie. Diese verändert sich, wie von einer unsichtbaren Hand, die diese Linie immer anders korrigiert und verschönert, bis sie verschwindet. Früher habe ich lange auf dem Land gelebt, ich atmete gerne die Stille ein, die man hören konnte. Ich horchte aber auch den Wind  in seinen vielen Variationen jaulen oder einfach nur still atmen. So wie die Stadt jetzt.

Sie vibriert und ich finde es richtig interessant hier zu sein und der Vibration nachzugehen. Ich stehe vor der Straßenbahn und spüre ihren Fahrtwind. Steige ein und sehe viele Gesichter, die meistens auf ein Stück Plexiglas schauen, manche lächeln es sogar an. Neulich habe ich fast die Straßenbahn verpasst, weil ich von der Art wie die Menschen auf die Bahn warteten, fasziniert war. Es war so ,als ob sie Akteure eines modernen Theaterstückes waren. Jeder stand für sich alleine. Eine Frau hatte eine absolut verkrampfte Körperhaltung und schaute gerade aus in die Leere, oder in ihren inneren Bildern hinein. Es fiel mir in dem Moment die Frage ein, wo ist denn ihre Seele gerade? Steige im letzten Moment in das Verkehrsmittel ein ,denn ich möchte nach Hause. Das Bild der wartenden Menschen hält sich lange in meiner Erinnerung an. Ankommend zuhause, widme ich mich meinen "Hausaufgaben" in der Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Wie so oft gehe ich auf den hinteren Balkon ,um eine Pause einzulegen und auf meinem Baum zu schauen, der im Bauch des riesigen Hinterhofes der Stadtwohnungen sich richtig wohl zu fühlen scheint. Die Winde mit ihrem Gejaule bleiben nämlich fern.

Mein Blick schweift auf die beleuchtenden Fenstern, die um dem frühen Abend noch zahlreich sind. Das Wetter soll kälter werden, die Winde werden wieder um die Wette blasen, in dieser Jahreszeit. Ich gehe rein, denn es ist kalt und hole mir Handcreme. Immer reagiert meine Haut auf den angesagten oder auch nicht angesagten Temperatursturz. Darauf bin ich froh. So brauche ich nicht auf die Winde zu horchen um zu wissen, dass der Winter zugange ist.

Autorin: Helena Katsiavara

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