Interview mit der Künstlerin: Katharina de le Roi
Im Rahmen des lebeART Kulturförderprogramms präsentiert die Galerie Graf Adolf im zweiten Jahr die offenen Ausstellungswochen.
Im April 2011 werden 3wochen 18künstler ihre Arbeiten präsentieren.
Wir stellen Ihnen im Rahmen dieser Veranstaltung die Künstler im Einzelnen vor:
Katharina de le Roi
...wurde 1976 in Bielefeld geboren. In ihren künstlerischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit ihrem persönlichen Blick auf die Gesellschaft. Gerade die absurden Formen, die Tragik und auch die Komik von Konsum und Gier, beschäftigen de le Roi in ihren Arbeiten. Die Künstlerin macht so das nicht Gesehene, sichtbar.
Warum machst du Kunst?
Weil Kunst wie Leben ist. Man weiß nie, was als Nächstes passiert und was am Ende raus kommt und schon gar nicht wann das Ende ist..
2001 - 2005 Ausbildung zur Malerin an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn
2006 - 2008 Studium Lehramt Kunst an der Hochschule Siegen
Seit 2009 arbeite ich als freischaffende Künstlerin und Pädagogin
Welche Techniken, Arbeitsmittel und Formate zeichnen deine Arbeiten aus?
Ich arbeite hauptsächlich mit Öl und Acrylfarben. In meine Arbeiten beziehe ich immer wieder eigene Fotografien ein.
Welche Themen und Motive behandelst du in deinen Werken?
Meine Bilder beschäftigen sich mit meinem persönlichen Blick auf Gesellschaft. Es geht um Themen wie Konsum und Gier, um die Absurdität und teilweise auch Tragik, die gesellschaftliche Formen annehmen können. Sie formulieren eine Angst oder Bedohung, den Ekel, die Beklemmung. Sie fragen nach Werten, sie stupsen an, ohne zu moralisieren. Im besten Fall bringen sie den Betrachter zum Schmunzeln und meinen es dabei ganz ernst.
Die Werkgruppe „yummie yummie“ (5 mal 24 x 30 cm, Öl und Blattgold auf Leinwand) entstand 2008 auf der Grundlage von Fotografien. Es geht um die Faszination und gleichzeitige Abscheu, die Konsum und Kommerz auslöst. Ich arbeitet an einer Bildwelt, die im ersten Moment angenehm erscheint und bei längerer Auseinandersetzung negative Assoziationen hervorruft.
Konsum hat für mich etwas Falsches, weil es trügerisch ist und lediglich vorrübergehend Befriedigung verschafft.
Verkaufsoffener Sonntag 2010
Seit 2009 setze ich mich als Christ in meiner Kunst ebenfalls mit der Frage nach dem Raum, den Gott in unserem heutigen Leben einnimmt auseinander. Eine moderne Ausprägung des Phänomens Gier und Konsumrausch ist der verkaufsoffenen Sonntag. Ein Tag, der wohl nicht aus Rücksichtnahme auf essentielle Bedürfnisse des Menschen entstanden ist, sondern lediglich aufgrund unternehmerischer Abwägungen. Ich möchte im Bild „verkaufsoffener Sonntag“ (70 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand) eine Form des Bezuges zwischen unserer konsumorientierten Gesellschaft und der Frage nach Gott herstellen.
Was ist das Charakteristische an deiner Kunst?
Das wird sich noch zeigen.
Vielen Dank!
Sie haben die Möglichkeit Arbeiten von Katharina de le Roi in der Zeit vom 09.04.2011 - 30.04.2011 in Galerie-Graf-Adolf zu betrachten.
Weitere Informationen: Offene Ausstellungswochen 2011 in der Galerie-Graf-Adolf
Graf-Adolf-Str. 18-20
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