Faye Cukier wurde 1922 als Kind jüdischer Eltern in Köln geboren und ist in Mülheim aufgewachsen. Die Familie floh im September 1938 nach Belgien. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht begann die Flucht von neuem. Anders als viele ihrer Freunde und Bekannten überlebten Eltern und Tochter die sechs Jahre dauernde Flucht.

Über 75 Jahre später kehrt Faye an jene Orte in Belgien und Nordfrankreich zurück, an denen sie beinahe den Tod fand. Sie traf Menschen, die ihr das Leben retteten. Die Route dieser „Sentimental Journey“, orientiert sich grob an ihren 2012 veröffentlichten Erinnerungen „Flucht vor dem Hakenkreuz.“ Im März haben wir mit Faye Cukier im Genoveva Gymnasium eine Kurzfassung gesehen.
Jetzt wird erstmals der ganze Film in Mülheim gezeigt. Faye wird anwesend sein und Fragen beantworten. Am 15.06. wird sie 95 Jahre alt.

Dieser Abend ist Auftakt für das Mülheimer Festival für Menschenrechte und Demokratie „Miteinander-Füreinander.“ Wir feiern mit Faye ihren 95. Geburtstag und blicken zurück auf ihr ereignisreiches Leben. Damit werben wir auch für das Hauptprogramm des Festivals am 30.06./01.07. Leider ist das Thema Flucht und Verfolgung heute wieder so aktuell wie vor 75 Jahren.

Alle MülheimerInnen, besonders auch die Schülerinnen und Schüler des Stadtbezirks, sind willkommen, eine außergewöhnliche Mülheimer Zeitzeugin zu erleben. Wir freuen uns mit ihr auf Sie!

Montag, 19.06.2017, 18 Uhr
VHS-Saal des Bezirksrathauses
(Wiener Platz 2a, 51063 Köln)
Eintritt frei

Näheres unter: www.miteinander-fuereinander.eu