Interview mit dem Künstler Frank J. Franz Olsowski

Frank_OlsowskiIm Rahmen des lebeART Kulturförderprogramms präsentiert die Galerie Graf Adolf im zweiten Jahr die offenen Ausstellungswochen.

Im April 2011 werden 3wochen 18künstler ihre Arbeiten präsentieren.
Wir stellen Ihnen im Rahmen dieser Veranstaltung die Künstler im Einzelnen vor:

Frank J. Franz Olsowski

Warum machst du Kunst?
Ich habe mit 8 Jahren angefangen bewusst und regelmäßig zu malen. Es ist bis heute für mich die einzige Form unaussprechbare Gedanken und Gefühle wahrheitsgetreu zu formulieren.

Welches sind wichtige Stationen deiner künstlerischen Entwicklung?

Wirklich wichtige künstlerische Entwicklungen habe ich zuallererst auf meinen Tramptouren durch Europa sammeln dürfen. Der sich anschließende Besuch der Akademie der Künste in Hamburg war nicht unwichtig. Doch im Grunde brachte er hauptsächlich eine fast unerträgliche Ernüchterung.

…die wozu führte?
Zu einem Abbruch, zugunsten eines Studiums an der FH Köln für Sozialarbeit. Diese habe ich 1990 mit Diplom abgeschlossen, und es hatte dagegen einen viel bewegenderen Einfluss auf mein Schaffen. Es ging mir vor allem um die Aneignung vorgegebener Räume zu genau den Zeitpunkten, in denen ich mich dort lebe. Deshalb hatte ich auch nur eine kurze Phase des taggens und kam bald auf Projektionen.

Kannst du uns das bitte genauer erklären?
Ich gestalte meine Welt solange ich in ihr bin, weitergehendes Verlangen auf zeitliche Unbegrenztheit ist unnötig, ja geradezu eitel und flegelhaft.
Mit der Entwicklung spezieller Farben und Farbpasten für den Overheadprojektor gelang mir Mitte der Neunziger ein unerschöpfliches Set an Ausdrucksmöglichkeiten und eine Technik, mit der ich in Minuten ganze Plätze und Gebäude bemalen konnte.
Die letzte große Entwicklungsstation begann mit den Livingrooms. Ich schuf mir 2007 eine Plattform für meine Overheadprojektormalerei, auf der ich gezielt mit anderen Künstlern verschiedenster Richtungen zusammenarbeiten konnte. Der nächste Livingroom findet Anfang September 2011 in der Alten Feuerwache Köln statt.

Welche Themen und Motive behandelst du in deinen Werken?
Die konsequenteste Form meiner künstlerischen Arbeit wäre eigentlich nur ein gedachter, unsichtbarer Punkt, so was wie ein Standpunkt oder Fluchtpunkt, von dem strahlenförmig alle meine möglichen Optionen ausgehen. Alles, jeder weitere Gedanke, jedes Bild findet genau dort seine Wurzeln.  Ein Standpunkt wird erst lebendig über die auf ihn zeigenden Projektionen, die sich skalierend ausdehnen können und sich außerdem gegenseitig beeinflussen.

Du bist vielseitig, auf welche Arbeiten konzentrierst du dich?
Meine Bilder mache ich am liebsten mit schnellen Farben, Lightpainting lieber als Aquarell, Acryl lieber als Öl. Das Bild entsteht als Momentaufnahme bestenfalls in einem Guss. Es kann abstrakt, oder gegenständlich, oder beides sein.
Aus diesem Grundgedanken heraus entstehen meine Formate, die ich eher inhaltlich zuordne, als sie über das verwendete Material, oder ihre Größe und Form zu beschreiben.
Im Prinzip ist es Konzeptkunst, die einen gesamten Bogen schlägt, vom unsichtbaren philosophischen Gedanken, über ein Gefühl zu einem System, zu einem Prozess, bis hin zu einer Materialisierung, die den philosophischen Gedankenstandpunkt zumindest in Teilen sichtbar werden lässt.

Ist dies bei deinen gesamten Arbeiten so?
Meine Plastik ist dagegen nur ein Sichtbarmachen eines Aspektes seines eigenen Fluchtpunktes, in der Regel eine Art von Klotz, auch aus einem Guss, vom Aussehen geerdet und schwer.
Meine filmische Arbeit nimmt auch nur einige wenige innerhalb eines Systems befindliche Aspekte auf. Der Film wird nicht geschnitten, sondern in der Kamera zusammengebaut.
Meine Fotoarbeiten werden vorwiegend im quadratischen 6x6 Mittelformat hergestellt.
Hauptsächlich arbeite ich mit den nächtlichen Lightpaintings und nutze Verschlusszeiten, die unbeleuchtete Flächen im Schwarz der Dunkelheit verschwinden lassen. So lassen sich die aufzunehmenden Objekte formen.

Was ist das Charakteristische an deiner Kunst?
Die hauptsächlichen Charakteristika meiner Malerei ist das Aufeinanderlegen von Ebenen und die Bevorzugung der Fläche gegenüber dem Strich.

www.arteurope.de

Sie haben die Möglichkeit Arbeiten von Frank J. Franz Olsowski in der Zeit vom 09.04.2011 - 30.04.2011 in Galerie-Graf-Adolf zu betrachten.

Weitere Informationen: Offene Ausstellungswochen 2011 in der Galerie-Graf-Adolf

galerielogo200
Graf-Adolf-Str. 18-20
51065 Köln-Mülheim
0221 / 259 19 86
0176 / 240 83 750
info@galerie-graf-adolf.de
www.galerie-graf-adolf.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Soziales und Leben in Köln

Jane's Walk am 05. Mai 2024


janes walk kölnGemeinsam die Nachbarschaft entdecken und Stadtleben erleben!

Am 5. Mai um 13:00 Uhr laden RADKOMM e.V. und FUSS e.V. Köln zu einem Jane's Walk nach Ehrenfeld ein. Unter dem Motto „Co-Walking in Ehrenfeld" haben Interessierte die Möglichkeit, geme...


weiterlesen...

31.05.2024 Cologne Naked Bike Ride


Cologne Naked Bike RideKöln setzt ein Zeichen für Verkehrssicherheit und bodypositivity und wird erneut zum Schauplatz einer besonderen Protestaktion.

Am Freitag, den 31. Mai, findet der alljährliche Cologne Naked Bike Ride statt. Eine Veranstaltung, die sowohl Aktivism...


weiterlesen...

Gap Year: Die optimale Vorbereitung für


gap year planungenDas Auslandsjahr nach der Schulzeit: was wichtig ist – 10 Punkte, wie man den besten Weg ins Ausland bekommt

Viele junge Leute wollen nach der Schulzeit ins Ausland. Der Grund ist klar: Sie bekommen eine einmalige Chance im Leben. Im Auslandsjahr ...


weiterlesen...

Rund 20.000 Raver feiern MAYDAY "united“


MAYDAY 2024 001 A9 1516 web35 Top-DJs auf vier Bühnen präsentierten 12 Stunden lang
Techno, Hardtechno, Hardcore, Hardstyle und Uptempo in
den Dortmunder Westfalenhallen

In der Nacht zum 1. Mai feierten rund 20.000 Fans der elektronischen Musikszene
gemeinsam und friedlich den...


weiterlesen...

03.05.- 30.06.24 Gruppenausstellung


Gruppenausstellung1Köln-Ehrenfeld. Unter dem Titel „Die Rückkehr der Lebendigkeit“ präsentieren die Künstler Claudia Cewille, Maryom und Christian Verspay mit NoëLLe, und Petra Mazet sowie Regina Nußbaum vom 3. Mai bis 30. Juni 2024 ihre Installation im Bürgerzentru...


weiterlesen...

Firmenlauf Köln - Die Anmeldezahlen


06 Firmenlauf Koln Nachmeldung Larasch GmbHKnapp 3.500 Voranmeldungen zum Firmenlauf Köln, Nachmeldungen sind noch möglich!

Mit knapp 3.500 Firmenläufer:innen ist der Firmenlauf Köln in seiner 15. Edition zurück. Am Mittwoch, 8. Mai beweisen die Läufer:innen erneut auf der 5 km Strecke um ...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.